Muttertraum

Dem Wunsch einer Frau nach einem Kind verlieh der Künstler Augustino Martin Mmwanga mit dieser Ebenholzarbeit Form. Sie ähnelt thematisch und auch in der verschlungene Ästhetik, einem Werk Clemente Mateis. Um ein gesundes Kind zu gebären, nehmen die Makonde traditionell Kontakt mit den verstorbenen Ahnen auf: Einer dieser Ahnen, nun ein Geist, ist oben an der Figur zu erkennen: Er nährt dort das ungeborenen Kind an seiner Brust. Bringt man den Ahnengeistern Opfer, so sorgen sie für eine reibungslose Geburt. Dieser Geist hat die Opfergaben akzeptiert, so dass dem Kindersegen nichts mehr im Wege steht. Unter der Szene mit dem Geist können sie eine Kalebasse erkennen: Bei den Makonde ein Fruchtbarkeitssymbol. Außerdem sehen eine Figur, deren überlange Ohren mit der Frau verbunden sind: Das bedeutet, der Mann muss auf die Frau hören.