Die weinenden Frauen

„Die weinenden Frauen“ (Kopie nach Tilman Riemenschneider)

Diese Skulptur ist eine Kopie des berühmten Werks „Die weinenden Frauen“ von Tilman Riemenschneider, einem der bedeutendsten Bildschnitzer und Bildhauer der deutschen Spätgotik. Die Kopie wurde von Walter Mussner aus Gröden (Italien) gefertigt und besteht aus Kastanienholz. Die Skulptur hat eine Höhe von 98 cm, eine Breite von 52 cm und eine Tiefe von 17 cm.

Detaillierte Beschreibung:

Die Skulptur zeigt eine Gruppe von drei trauernden Frauen, die eng beieinanderstehen und durch ihre Haltung und Mimik tiefen Schmerz ausdrücken. Die Frauen sind in lange, faltenreiche Gewänder gehüllt, die ihre Körperformen sanft umspielen. Ihre Gesichter sind von Trauer gezeichnet, mit gesenkten Blicken und Tränen, die ihr Leid und ihre Verzweiflung zeigen. Die Figuren sind fein und ausdrucksstark geschnitzt, was die emotionale Intensität des Werks unterstreicht.

Hintergrund und Bedeutung:

Das Original von Tilman Riemenschneider (ca. 1460–1531) stammt aus Würzburg und ist eine Holzskulptur, die zur Passionsgeschichte gehört. Riemenschneider war ein herausragender Künstler der Spätgotik und Renaissance, der für seine ausdrucksstarken, emotionalen Figuren bekannt war. Seine Werke zeigen eine tiefgründige menschliche Empfindsamkeit und sind oft in Kirchen und Museen zu finden, wie z. B. im Mainfränkischen Museum Würzburg oder im Dom zu Würzburg.

Obwohl das Werk ursprünglich zur Passionszeit gehört, kann es auch in einer Weihnachtsausstellung gezeigt werden. Es verdeutlicht die theologische Einheit von Geburt, Leben, Tod und Auferstehung Christi und schafft einen künstlerischen Dialog zwischen freudvollen und besinnlichen Motiven. Die Darstellung der Trauer kann als Symbol für die Menschlichkeit und Empathie stehen, die auch in der Weihnachtsgeschichte präsent sind.

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