Bergmannszug (32 Figuren)

Lothar Trommer Lindenholz Deutschland

Dieser historische Bergmannszug besteht aus 32 handgeschnitzten Figuren aus Lindenholz und zeigt eine traditionelle Prozession von Bergleuten des Erzgebirges. Die Figuren sind detailliert und farbenfroh gestaltet und repräsentieren die verschiedenen Berufe, Ränge und Funktionen im historischen Bergbau.

Kulturelle Bedeutung:

Der Bergmannszug ist ein wichtiger Bestandteil der erzgebirgischen Tradition und wird besonders bei Bergparaden, Weihnachtsmärkten und Festumzügen gezeigt. Die Figuren symbolisieren nicht nur die historischen Berufe, sondern auch den Zusammenhalt und Stolz der Bergleute.

• Bergparaden: Bei traditionellen Umzügen werden die Figuren oft in Originalgröße von Menschen dargestellt, die in historischen Kostümen durch die Straßen ziehen.
• Weihnachtsbräuche: Im Erzgebirge sind Bergmannsfiguren auch Teil der weihnachtlichen Dekoration, z. B. in Schwibbögen oder Pyramiden.
• Handwerkskunst: Lothar Trommer, der Künstler dieses Zuges, ist bekannt für seine detaillierten und lebendigen Holzschnitzereien, die die Tradition und Geschichte des Erzgebirges bewahren.

Anordnung und Reihenfolge:

Der Bergmannszug folgt einer traditionellen Anordnung, die sich an historischen Prozessionen und Bräuchen des Erzgebirges orientiert. Die Figuren sind in Reihen aufgestellt, wobei die vorderen Positionen von den höchstrangigen Personen eingenommen werden.

1. Reihe: Führung und Musik
• Bergmeister: Der Anführer des Zuges, oft mit einem Zepter oder Stab als Zeichen seiner Autorität.
• Steiger: Ein Vorgesetzter im Bergbau, erkennbar an seinem Hut mit Federbusch und einem Spazierstock.
• Markscheider: Verantwortlich für die Vermessung der Stollen, oft mit Karte oder Messinstrumenten dargestellt.
• Musikanten: Traditionell mit Trommeln und Posaunen, die den Zug musikalisch begleiten.

2. Reihe: Traditionelle Bergmannsberufe
• Hauer: Die Bergleute, die das Erz abbauen, mit Schlägel und Eisen ausgestattet.
• Schlepper: Transportarbeiter, die das Erz aus den Stollen tragen, oft mit Tragekörben dargestellt.
• Haspelknechte: Verantwortlich für die Fördertechnik, z. B. das Bedienen der Haspel (Winde).
• Wäscher: Die das Erz reinigen, oft mit Sieben oder Waschschüsseln.

3. Reihe: Handwerker und Unterstützungsberufe
• Zimmerleute: Bauen Stützen und Verstrebungen in den Stollen, mit Axt oder Säge dargestellt.
• Schmiede: Fertigen Werkzeuge und reparieren Geräte, oft mit Hammer und Amboss gezeigt.
• Fährknechte: Transportieren Material und Erz mit Förderwagen.
• Lehrjungen: Junge Bergleute in der Ausbildung, oft mit kleineren Werkzeugen.

4. Reihe: Symbolträger und Abschluss
• Fahnen- und Bannerträger: Tragen die Bergmannsfahnen mit traditionellen Motiven wie Schlägel und Eisen.
• Lichtträger: Halten Kerzen oder Grubenlampen, die das Licht in der Dunkelheit der Stollen symbolisieren.
• Schutzheilige: Figuren des Heiligen Barbara (Schutzpatronin der Bergleute) oder anderer lokaler Heiliger.

• Abschluss: Oft ein Bergmann mit einer Schaufel oder einem Symbol für den Abschluss des Zuges.

Bekleidung und Uniformen: Die Figuren tragen traditionelle Bergmannskleidung, die sich nach Rang und Funktion unterscheidet:
• Hüte:

o Steiger und Bergmeister tragen Zylinder oder Hüte mit Federbusch.
o Einfache Bergleute tragen Leder- oder Filzhüte mit Kinnriemen.

• Jacken und Hosen:

o Bergleute tragen robuste, knielange Jacken und weiß-leinene Hosen, die vor Schmutz schützen.
o Vorgesetzte tragen oft dunkle, uniformartige Jacken mit goldenen Knöpfen.

• Werkzeuge:

o Hauer tragen Schlägel und Eisen am Gürtel.
o Steiger halten Spazierstöcke oder Zepter.
o Musikanten haben Trommeln oder Posaunen bei sich.

• Schuhe:

o Traditionell knöchelhohe Bergmannsstiefel aus Leder.