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Völkerverbindung, eine olympische Idee

 I. W. Mudana, W. Carlick, K. A. Ogun, G. Moroder, E. Korewha    Erle, Mahagoni, Teak, Eiche    Deutschland


Monatsmiete: 450 €


zzgl. Versicherung und Transport.

Audioguide

Wahrnehmungsanleitung


Vor uns steht das Kunstwerk „Völkerverbindung, eine olympische Idee“. Es besteht aus fünf ineinander verschlungenen Ringen, die von je einem Künstler gestaltet wurden. Dabei verwendeten die Künstler Symboliken, welche typisch für deren Herkunft sind. Das Kunstwerk setzt sich aus zwei oberen und drei unteren Ringen zusammen.
Der vordere obere Ring stellt Europa dar. Er ist deutlich erkennbar an den quaderförmigen Unterbrechungen in der Mitte des Ringes. Diese sind mit jeweils einem Wort in griechischen Buchstaben beschriftet. Zusammengesetzt lautet die Inschrift gnothi seauton. Das bedeutet übersetzt: Erkenne dich selbst. Direkt oberhalb einer dieser quaderförmigen Unterbrechungen ist die Kuppel des Petersdoms dargestellt. Die obere Hälfte des Ringes zeigt Teile des vitruvianischen Menschen von Leonardo Da Vinci. Bekannt ist diese Darstellung beispielsweise von der Rückseite der italienischen 1€-Münze.
Der andere obere Ring ist mit Fabelwesen aus Neuseeland bestückt. Die Fabelwesen tragen hellblaue Steine zur Verzierung. Diese stellen beispielsweise die Augen der Wesen dar, welche an Drachen erinnern. Die zwei eben beschriebenen Ringe sind verschlungen mit den unteren Ringen.
Der Ring unten in der Mitte zeigt menschliche Wesen. Weiterhin sind Waffen dargestellt, wie zum Beispiel eine Speerspitze oder eine Art Axt.
Der untere rechte Ring, welcher nur den euroäischen kreuzt, zeigt ebenfalls menschliche Gestalten. Diese bilden den Ring, indem sie sich gegenseitig umschlingen. Ein fein gearbeitetes, typisches Muster aus der indonesichen Holzkunst zieht sich über die gesamte Oberfläche - spür mal!
Der linke untere Ring ist mit menschlichen Wesen, Fischen und vogelartigen Fabelwesen verziert.

   

Beschreibung in DGS

 

Künstlerinfo

Kontinent: Europa

Gebiet: Sachsen | Lichtenstein

Größe (H × B × T): 100 cm × 150 cm × 100 cm

Entstehungsjahr: 2002

Exponatnummer: 00732

Dieses Kunstwerk entstand im Jahr 2002 während eines Symposiums in Lichtenstein nach einem Entwurf von Siegfried Otto-Hüttengrund. Die fünf Ringe aus Erle, Mahagoni, Teak und Eiche symbolisieren die verschiedenen Kontinente. Künstler aus Indonesien, Neuseeland, Nigeria, Kanada und Italien schufen je einen der Ringe und nutzten dabei gestalterische Elemente, welche die unterschiedlichen Kontinente repräsentieren. So entstand eine einmalige Arbeit, welche das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kontinente und Kulturen auf eindrucksvolle Art illustriert. Kulturelle Vielfalt leben – dieser Leitspruch wird hier als Kunstwerk lebendig. Vielfältig sind auch die Hölzer: Die Holzbeispiele am Exponat zeigen, wie unterschiedlich sich Holz anfühlen kann. Findest du die passenden Zuordnungen?

Fünf Ringe, fünf Kontinente, fünf Künstler – den Titel „Völkerverbindung“ trägt das vor dir stehende Werk nicht umsonst. Während des 1. Internationalen Holzbildhauer-Symposiums in Lichtenstein war der Name Programm, trafen hier doch Künstler*innen aus aller Welt aufeinander. I Wayan Mudana aus Indonesien, Wayne Carlick aus Kanada, Kasali Akangbe Ogun aus Nigeria, Eric Korewha aus Neuseeland und Gerald Moroder aus Italien gestalteten während ihres Aufenthaltes in Lichtenstein je einen der Ringe. Diese wurden nach Fertigstellung im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung vor den Augen des fachkundigen Publikums und im Beisein aller Künstler zusammengesetzt.

Kasali Akangbe Ogun, vom dem der dunkelste Ring stammt, erinnerte sich 20 Jahre später zurück an seinen Aufenthalt in Lichtenstein und erzählte: „Es war eine großartige Erfahrung, gemeinsam mit all den anderen Künstlern von verschiedenen Kontinenten der Erde zusammen zu arbeiten. Dieses Erlebnis hat mich sehr geprägt. Ich konnte Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen kennenlernen, die ebenfalls als Künstler tätig waren, allerdings ganz andere Sachen machten, als ich es aus Afrika gewohnt war. Ich habe während der Zeit in Lichtenstein sehr viel gelernt und möchte die Erinnerungen auf keinen Fall missen“.